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„Ich bin aus Hamburg und bin ganz, ganz neu in München. Für mich sollte das ein Neuanfang, weil ich vorher sehr vielseitig gelebt habe und nicht sesshaft war. Tatsächlich bin ich genau Anfang März hier hergekommen und das erste, was passierte, war der Lockdown wegen Corona. Das war wirklich sehr hart für mich und ich bin erst mal in ein ganz schönes Loch gefallen. Aber ich habe nicht aufgegeben, denn ich wollte wirklich hier sesshaft werden, denn ich bin vorher viel rumgereist und das ist ganz schön anstrengend. Besonders schwer war für mich, dass ich niemanden kannte hier in München – nur die Leute aus meine WG und aus der Organisation, für dich ich heimgekommen bin. Ich arbeite nämlich für eine Organisation, die sich für Frauenrechte weltweit einsetzt. Es gibt ja einige Frauenrechtsorganisationen, aber wir haben uns auf einen Bereich spezialisiert: wir unterstützen Frauen, die künstlerisch begabt sind und einen Migrationshintergrund haben. (<https://fraukunstpolitik.de/) Inzwischen aber konnten wir endlich richtig starten und ich habe mich hier wirklich gut eingelebt. Hier leben so viele junge, offene, internationale Leute. Hamburg ist ja unglaublich offen allem gegenüber und in München Leute kennenzulernen ist schwieriger. Aber ich bin inzwischen hier angekommen und München zieht ich einfach schon immer an.“

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„Ich habe Ingenieurwesen studiert und bin in der Telekommunikationsbranche gelandet. Wie das das so ist: man landet schnell in den Mühlen, im Hamsterrad. Eigentlich will ich da raus, und habe auch schon den ersten Schritt gemacht: ich bin erstmal aus den Festanstellungen raus und arbeite jetzt als Externe in Großunternehmen. Aber ich beschäftige mich jetzt tatsächlich viel damit, wie ich aus den Tretmühlen rauskomme. Gerade Corona hat mich noch mehr zum Nachdenken gebracht mit einigen Dingen, die mir nicht gefallen. Ich glaube tatsächlich, dass da schon politische Gründe dahinter stecken, dass das in ein größeres Bild gehört. Ich glaube, dass es nicht nur um einen Virus geht, sondern auch mit den Wahlen in Amerika zu tun hat. Natürlich kann ich das im Detail genau nicht sagen, sondern es ist nur so ein Gefühl, aber irgendwas passt einfach nicht, wenn die ganze Welt in den Lockdown geht – egal in welcher Kultur. Und das hat mich doch sehr nachdenklich gemacht. Sicher hat das auch mit meiner persönlichen Geschichte zu tun. Denn ich habe eine Autoimmunkrankheit und erst sagen alle erst mal, dass man nichts dagegen tun kann außer Tabletten nehmen. Aber mit der Zeit entdeckt man Bücher und auch Seiten im Internet, auf denen man lernt, dass es eben doch noch anders geht – nur mit unserer Schulmedizin halt nicht.”

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„Ich bin aus Hamburg und bin ganz, ganz neu in München. Für mich sollte das ein Neuanfang, weil ich vorher sehr vielseitig gelebt habe und nicht sesshaft war. Tatsächlich bin ich genau Anfang März hier hergekommen und das erste, was passierte, war der Lockdown wegen Corona. Das war wirklich sehr hart für mich und ich bin erst mal in ein ganz schönes Loch gefallen. Aber ich habe nicht aufgegeben, denn ich wollte wirklich hier sesshaft werden, denn ich bin vorher viel rumgereist und das ist ganz schön anstrengend. Besonders schwer war für mich, dass ich niemanden kannte hier in München – nur die Leute aus meine WG und aus der Organisation, für dich ich heimgekommen bin. Ich arbeite nämlich für eine Organisation, die sich für Frauenrechte weltweit einsetzt. Es gibt ja einige Frauenrechtsorganisationen, aber wir haben uns auf einen Bereich spezialisiert: wir unterstützen Frauen, die künstlerisch begabt sind und einen Migrationshintergrund haben. (<https://fraukunstpolitik.de/) Inzwischen aber konnten wir endlich richtig starten und ich habe mich hier wirklich gut eingelebt. Hier leben so viele junge, offene, internationale Leute. Hamburg ist ja unglaublich offen allem gegenüber und in München Leute kennenzulernen ist schwieriger. Aber ich bin inzwischen hier angekommen und München zieht ich einfach schon immer an.“

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"Es gibt das schöne Sprichwort: einmal Theater, immer Theater. Auf mich trifft das sehr gut zu. Ich kann es mir ehrlich gesagt schon aufgrund der Struktur nicht wirklich vorstellen, woanders zu arbeiten. Ich wäre einfach nicht gemacht für einen 9 to 5 job. Ich bin Tontechniker am Theater und dort zu arbeiten bedeutet für mich, dass jeder Tag anders ist. Natürlich ist die Arbeiten am Theater sehr fordernd in gewissen Zeiten, aber dafür hat man danach Entspannungsphasen. Vielleicht gibt es das auch im normalen Berufsleben, aber die Absorbtionskraft des Betriebs ist eine ganz andere. Auch wenn es ca. 500 Angestellte gibt, so arbeiten für eine Produktion nur 1520 Leute für 16 Tage fest zusammen — und zwar den ganzen Tag von 9 Uhr bis 11 Uhr abends. Das entwickelt eine Dynamik, die dann in der Premiere gipfelt. Eine sehr schöne und intensive Zeit. Früher bin ich in den zwei Wochen mehr oder weniger gar nicht mehr nach Hause gegangen, weil man sich nach der Probe noch zusammengesetzt hat und nur kurz zum Schlafen nach Hause gegangen ist. Das hat sich deutlich geändert, seit dem ich Kinder habe, – jetzt muss ich deutlich mehr basteln, damit ich alles unterkriege – aber es sind immer noch immer 2 intensive Wochen. Das muss man wirklich mögen. Aber wenn man es mag, dann macht es unglaublich viel Spaß. Durch die CoronaKrise hat sich meine Arbeit insofern verändert, dass momentan der kreative Bereich relativ brach liegt. Alle Vorstellungen, alle Produktionen, die anstanden, finden gar nicht statt und es kann aufgrund von Nähe der Leute zueinander nicht einmal geprobt werden. Für uns technische Begleiter ist das schon hart, aber für Schauspieler – also die inhaltsgebenden Kräfte ist das Theater ein noch intensiverer Lebensinhalt und für die ist es noch viel krasser, dass sie gar nichts tun können. Deshalb überlegen gerade alle, wie man das in andere Formate übertragen kann. Allerdings wäre es sehr schwierig, Stücke, die schon produziert sind, so abzuwandeln, dass sie funktionieren würden: die Inszenierung und die Anlage des Stückes müsste man komplett verändern. Deshalb sieht man – zumindest bisher noch – davon ab und versucht, alternative Konzepte zu entwicklen. Aber das ist auch sehr schwierig, denn viele Alternativen – wie z.B. der filmische Bereich – haben nicht viel mit Theater zu tun. Theater lebt von der Nähe, dass es menschlichen Bezug gibt, zu dem was auf der Bühne passiert. Und deswegen ist es recht schwierig für ein Theater neue Möglichkeiten zu finden, aber es gibt schon tolle Ideen. Eine Schauspielerin arbeitet z.B. gerade an einem Konzept, dass sich sehr daran anlehnt, was Bernhard Mikeska mal gemacht hat. Das ist zwar unglaublich aufwändig, aber wirklich großartig. Vielleicht ist es schwierig Theater in ein anderes Format zu transportieren, aber man kann natürlich trotzdem Inhalte schaffen. Wir nehmen zum Beispiel gerade Gulliver’s Reisen auf – einmal für Erwachsene und einmal für Kinder. Das wird jetzt nach und nach auf der InternetSeite als Hörbuch veröffentlicht. Sowas mal kurz zu produzieren ist nicht so einfach. Das hat nichts mit Theater eigentlich zu tun, aber bietet wenigstens eine Möglichkeit etwas zu tun. Wenn ich einen Wunsch frei hätte, dann wünsche ich mir in der jetzigen Situation ein bisschen mehr Kreativität, von denen, die entscheiden. Ich weiss, dass es schwerer zu kontrollieren ist, wenn man mehr Sonderlösungen für einzelne Bereiche zulässt, aber ich würde mir wenigstens ein bisschen mehr Kreativität wünschen. Oder zumindest, dass man akzeptiert, wenn jemand einen kreativen Vorschlag macht. Das geht mir gerade ein bisschen ab. Momentan wird gerade mit einer großen Keule überall drauf gehauen und pauschal einfach mal alles abgesagt. Und wenn man eine kreative Lösung zu einem Problem hätte, dann könnte man ja wenigstens mal diese zulassen oder wenigstens diskutieren.”

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“Ich bin Krankenschwester auf einer IntensivStation in Köln und mache gerade für ein paar Tage “Ich bin Krankenschwester auf einer IntensivStation in Köln und mache gerade für ein paar Tage Auszeit hier in München. Ich muss mir einfach mal Gedanken machen über meine berufliche Zukunft. Es ist gerade echt ganz schön schwierig – gerade in den Zeiten von Influenza, Personalmangel usw. Als Krankenschwester auf einer IntensivStation ist die Verantwortung und die Belastung ganz schön hoch. Von außen wirkt es nicht so viel, wenn man nur zwei Patienten betreut, aber wir sind für schwerstkranke Leute zuständig, bedienen Atmungsgeräte, DialyseMaschinen und da ist unglaublich viel Kopfarbeit gefragt. Abgesehen von den Arbeiten, die man am Patienten selber machen muss, verlässt sich der Arzt auf uns, dass wir die Geräte richtig einstellen und wir sind ständig am überlegen, wo noch ein Fehler liegt oder was man noch besser einstellen könnte. Das ist eine wirklich hohe Verantwortung und ich gehe oft mit einem schlechten Gefühl nach Hause, weil ganz kleine Fehler eine so große Auswirkung haben können. Da ist das ganz schön aufwändig, wenn man mal wegen eines Krankheitsfalls bei einem Kollegen auf einmal drei Patienten hat. Man betreut teilweise die Patienten über Monate hinweg und da ist echt jeder Tag anders: mal gehts bergauf und dann ist es doch wieder so frustrierend, weil die Arbeit von Wochen und Monaten innerhalb eines Tages wieder zunichte gemacht wurde. Das nicht an sich heranzulassen ist eigentlich nicht möglich, vor allem weil man ja dem Patienten mit viel Empathie z.B. beim Aufwachen aus dem Koma beistehen muss. Ich nehme davon auch ziemlich viel davon nach Hause und ich glaube, man kann das gar nicht, sich da komplett abzugrenzen. Ständig denkt man darüber nach, ob man noch was übersehen hat, vielleicht hat man ja doch noch was nicht richtig durchdacht und wenn man dann am nächsten Morgen in der Arbeit erfährt, dass der Patient doch gestorben ist, dann denkt man ständig drüber nach, was man noch besser hätte machen können. Und natürlich schwebt immer mit, dass man ja auch dafür haftet. Man hat aber einfach oft nicht genug Zeit, jeden Schritt zu zu hinterfragen und überprüfen, steht aber immer mit einem Bein eigentlich im Knast. Ich muss mir einfach überlegen, ob ich in dem Job alt werden will und gerade überfordert mich das wirklich krass. Obwohl ich erst vor vier Jahre ins Berufsleben eingestiegen bin und das eigentlich so ein toller Job ist, aber ich habe das Gefühl, dass ich das noch zwei Jahre schaffe und dann breche ich zusammen. Wenn ich mit Freunde zusammen bin, die auch in der Pflege oder in medizinischen Berufen sind, reden wir auch ständig drüber. Das ist sicher eine Strategie das zu verarbeiten. Man kann einfach schwierig abschalten und da tut es gut, sich auszutauschen. Mit anderen kann man das oft nicht, weil es vielleicht so komplex, oder eben auch eckelig ist. Natürlich haben wir auch die Möglichkeit, die Seelsorge im Haus zu konsultieren, aber wir sprechen z.b. auch nach geglückten oder nicht geglückten Animationen noch mal im Team drüber. Eigentlich sollte man seinen Job ja machen, um um zu leben und davon leben zu können. Aber im Moment lebe ich nur für die Arbeit, sei es gedanklich, aber auch sonst: ich stehe um 4:40 Uhr auf, wenn ich Frühschicht habe und ich bin danach einfach fix und fertig, so dass ich mich erst mal hinlegen muss. Und dann muss ich früh ins Bett, weil ich ja wieder früh aufstehen muss. Mit Nachtschichten und Co lebe ich an allen so vorbei – es ist einfach nicht mit einem SozialLeben vereinbar.” Was müsste sich ändern, damit du den Job gerne weitermachen würdest? “Alle sagen, man müsste die Leute mit Geld locken, damit sie den Job weitermachen oder überhaupt machen wollten. Aber es müsste einfach mal mehr Personal geben. Es gibt gar nicht so wenige, die damit anfangen, aber die meisten wandern einfach ab von der Pflege. Von den Leuten, die mit mir die Ausbildug gemacht haben, sind ungefähr 80 Prozent schon nicht mehr dort tätig, weil einfach die Rahmenbedingungen nicht stimmen. Man müsste das System, an dem man jetzt jahrelang gespart h“Alle sagen, man müsste die Leute mit Geld locken, damit sie den Job weitermachen oder überhaupt machen wollten. Aber es müsste einfach mal mehr Personal geben. Es gibt gar nicht so wenige, die damit anfangen, aber die meisten wandern einfach ab von der Pflege. Von den Leuten, die mit mir die Ausbildug gemacht haben, sind ungefähr 80 Prozent schon nicht mehr dort tätig, weil einfach die Rahmenbedingungen nicht stimmen. Man müsste das System, an dem man jetzt jahrelang gespart hat, endlich ändern. Dann würde ich echt super gerne in dem Beruf bleiben, aber so ist es einfach zu viel.”

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“I am on my way to the Rock that Swing Festival. Swing is started in the 1920ies until the 1960 with Charleston, Lindie Hop, Swing.  I started over 6 years ago dancing through the internet. You can also practice as a single dancer and there was no problem to join the group. I love that way of dancing because you can express yourself within the music. It is not as restrictive as ChaChaCha for example where you only do the figures. Here you improvise and express yourself. So here I just will take some practice classes.” Leider ist das Festival schon zuende, aber es klang wiriklich spannend: https://www.rockthatswing.com – Vielleicht für nächstes Jahr?

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Plan für Deutschland „Was mich derzeit sehr umtreibt ist die Frage: “Wieso haben wir eigentlich so ein Problem damit, anders zu leben? Also mit weniger Geschwindigkeit, mit weniger Reisen und so weiter. Wieso ist das auch so ein wirtschaftliches Problem? Und eine Sache, die ich initiiert habe vor ein paar Wochen ist “Der Plan für Deutschland”. Das ist eine Initiative, die mir schon sehr lange im Kopf rumschwirrte – initiiert oder in inspiriert von der letzten Bundestagswahl. Ich hatte ein Kachel einer Partei auf Instagram gesehen, auf der stand: “Waffenexporte weg!” Und ich habe mir dann gedacht, moralisch bin ich total bei Euch. Betriebswirtschaftlich frage ich mich allerdings: “Was heißt das dann: weniger Krankenhäuser? Kein Pflegepersonal? Keine Kita Plätze?“ Ich bin dem nachgegangen und habe festgestellt: es gibt keinen Plan! Aber ohne Plan kannst es ja auch nichts werden. Wenn ich ein Unternehmen gründen und erfolgreich machen will, braucht man ja auch einen Plan und für das Wichtigste, das Wohl der Menschen haben die einfach keinen Plan? Für mich war das verblüffend und schockierend. Und dann habe ich mir gedacht: Was ist denn, wenn man sich Deutschland mal als Start up vorstellt und so tut, als gäbe es Deutschland einfach noch nicht. Wir hätten ein weißes Blatt Papier, und wir können uns dieses Land einfach noch mal komplett neu denken. Wie würden wir leben wollen? Und in manchen Facetten glaube ich, würde es uns gut tun so zu leben, wie es jetzt ist: viel mehr in Familien, viel mehr Ruhe, weniger Druck: weniger zeitlichen Druck, aber mit einer gewissen wirtschaftlichen Sicherheit für jeden Einzelnen: dass sein Business nicht insolvent geht, dass Politiker uns schützen, dass wir gute und gesunde Lebensmittel haben, sauberes Wasser, gute Luft. Das wollen wir doch eigentlich, oder warum passiert das nicht? Damit habe ich kurzerhand einen Aufruf gestartet: wir haben Freiwillige gesucht, die sich ein paar wichtigen Themen annehmen und Deutschland mal kalkulieren. Wir wollen zeigen, dass es finanzierbare Lösungen gibt. Wir wollen Menschen befähigen, mit diesen Ergebnissen lästig zu werden und neue Wege einzuschlagen. Realistische und finanzierbare.“ Foodsharing „Ich bin seit fast acht Jahren hier in einer Gruppierung „Food sharing München“. Food Sharing ist schnell erklärt: Food Sharing rettet Lebensmittel und gibt sie dann an jedem weiter, der will. Es ist nicht wie bei den Tafeln, dass es an eine Bedürftigkeit gebunden ist, sondern es geht hier darum die Ressourcen. In Lebensmittel wird viel Energie gesteckt: Wasser, Ernten, Menschen, Maschinenkraft, Verpackung, Flug und so weiter. Diese Lebensmittel weg zuschmeißen, ist Klimatechnisch gesehen totaler Humbug, und wir engagieren uns diese Verschwendung zu stoppen. Zum Beispiel veranstalte ich seit 6 Jahren ein Weihnachtsessen an der Maria Hilf Kirche – immer am 24. 12. von 18 bis 20 Uhr. Viele ehrenamtliche unterstützen uns und jeder ist eingeladen, mit zu partizipieren. Wir retten Lebensmittel, wir verarbeiten sie, und dann gibt es eben am heilig Abend selbst ein Essen für alle, die wollen. Es is keine Essen nur für Bedürftige oder Obdachlosen, sondern jeder ist eingeladen. Es freut mich immer sehr, dass wirklich die unterschiedlichsten Menschen dazu kommen: Menschen, die sonst alleine wären, andere, die nichts zu essen hätten, aber auch einfach Menschen, die sich sagen: „Ich verdiene gut, aber irgendwie möchte ich ein sinnvolles Weihnachten. Ich wollte meinen Kindern gerne zeigen, das Weihnacht eben nicht Konsum und Kommerz ist, sondern dass es ums Geben und Teilen geht. Jetzt mag vielleicht der eine oder andere sagen: „Ja mei. Also, was kann es schon sein, das bisschen Essen, was jeder einzelne wegwirft.“ Ich kann nur eines sagen: Nur die Endverbraucher, der morgens das letzte Stück Toastbrot wegwirf, weil es ein wenig hart geworden ist oder mittags der eine Teller, der eine Löffel der zuviel ist, die drei Erdbeeren, die man nicht mehr essen möchte – all das zusammen macht nur in der Stadt München, 168.000 Kilo verzehrfertige Lebensmittel, die wir jeden Tag wegwerfen. Jeden Tag! Wenn wir das vergammelte Zeug noch dazu nehmen, dann sind wir in Summe bei 400.000 Kilo am Tag, und das ist keine Zahl, die ich mir aus den Fingern gezogen hab.. Diese Zeiten haben wir mit dem bayerischen Ernährungs und Landwirtschaftsministerium 2017 evaluiert.“ Schule für alle „Wenn man die Leute fragt:”Wie würdest du denn Schule machen, wenn es sie nicht gäbe?” antworten alle “So wie sie jetzt gerade ist. Ich finde es ist völlig okay, wenn ein System irgendwann ausgedient hat – und unser Schulsystem hat leider schon sehr lange ausgedient, und es wird nur noch künstlich am Leben gehalten. Deshalb versuchen wir eine neue, neuartige Schule aufzubauen: Es gibt in der Hochstraße eine staatliche Grund und Mittelschule und ihr gegenüber wurde jetzt eine zweite Schule gebaut, weil ja dieses Paulaner Gelände abgebaut wurde und mehr Wohnungen hinkommen. Unsere Idee is es, diese zwei Schulen unter eine Führung zusammenzubringen und dort eine 9 bis 10 zügige Grund und Mittelschule aufzubauen, die altersübergreifend ist, Inklusion lebt, selbstorientiertes Lernen lehrt, viel Praxisprojekten verwirklicht, Notenfreiheit gewährt. Wir haben schon mit verschiedenen Vertretern vom Referat für Bildung, Sport in München, mit der Landesregierung von Oberbayern gesprochen und reden mit den neu gewählten Abgeordneten des Stadtrats. Lustigerweise steht nämlich einiges von dem, was wir vorhaben im Koalitionsvertrag. Es müssen ein paar Entscheidungen getroffen werden von städtischer Seite, damit es überhaupt seinen Lauf nehmen kann, aber wir sind dran und sehen es alles super positiv, dass es funktionieren wird. Auch wenn diese Entscheidungswege mich als Unternehmerin und meine Ungeduld enorm strapazieren, so kann ich daran nur wachsen.“ Tolles Projekt, oder? Wenn du mehr über das Projekt lernen willst, dann schau doch mal bei deren Facebook Seite vorbei Fruitiverse „Und deswegen ist es gar nicht so weit weg, dass ich auch noch ein Food startup habe, wo es darum geht, Kindern eine Snack Alternative anzubieten, die eben nicht nur aus Labor Substanzen besteht oder aus Pestizid belasteten, sondern aus rein biologischen Früchten, und zwar zu 100 Prozent volle Frucht. Das heißt, er ist die Faser noch drin, das die Schale noch dran ist. Du Frucht wird handwerklich verarbeitet, in Form gebracht und dann niedrig temperiert getrocknet. Wir haben also Frucht Gummis entwickelt und verkaufen die jetzt über unseren Onlineshop und dann ab Oktober im Handel. Unser Vorbild dabei ist der Premierminister von Sikkim – einem indischen Staat im Himalaja, der vor 13 Jahren gesagt hat, er möchte sein Land auf ökologische Landwirtschaft komplett umstellen. Das hat er nicht nur mit Subventionen gemacht, in dem er die Bauern über Fruchtfolgen, Schädlingsbekämpfung und so weiter geschult hat, sondern er hat auch krassen Strafen verhängt: man darf nichts konventionelles gesät, geerntet oder verkauft werden. Ich muß für mich sagen, wenn ich jetzt unsere Politiker sehe, da vermisse ich diese Liebe zu Menschen. Denn wie genial ist das denn, wenn jemand sagt: Ich möchte für mein Volk nur das aller Allerbeste haben, und das heißt eben biologisch erzeugte Lebensmittel, die ja nicht nur wesentlich gesünder sind, sondern auch die Natur schützen.“ Mehr Infos zu diesem Projekt in Indien findest du hier: <https://www.brandeins.de/magazine/brandeinswirtschaftsmagazin/2018/mobilitaet/sikkimderbiostaat Und wenn dich die fruchtige Alternative für den Kindersnack interessiert, dann schau mal bei den Ifos vorbei: <https://www.facebook.com/fruitiverseIFOs

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“Ich komme aus Rumänien. Dort habe ich einen ganzen Monat für 300 Euro gearbeitet. Ich habe zwei Kinder und muss für sie sorgen, aber hier kriege ich auch keine Arbeit, weil ich keine Wohnung habe. Ich will wieder arbeiten, aber mein Bein ist kaputt.”

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“Ich lebe in Prien und bin hier nur zu Besuch in München. Ich bin eine Küchenhilfe und bin eigentlich ganz happy.”

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“Mein Freund Josef Turbo ist vor 4 Jahren gestorben. Alkohol.”

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“Mir geht der ganze Hass auf der Welt ziemlich auf den Sack. Ich finde, unsere Gesellschaft ist viel zu unoffen und immer mehr auf Krawall gebürstet. Es gibt so viele schöne Erlebnisse, wenn man sich öffnet und zugänglich ist für andere Menschen und Kulturen ist. Ich selber habe, was das angeht schon Erfahrungen gemacht. Ich war 4 Jahre ein Vormund von einem minderjährigen Flüchtling. Inzwischen macht er eine Ausbildung bei der Bahn. Für mich war das auf jeden Fall eine sehr bereichernde Zeit, ihn bis zur Volljährigkeit zu begleiten.” Wie kamst du dazu, den Flüchtling zu begleiten? “2015 habe ich als Gastronom eine Spendenaktion gestartet, die “aus Versehen” immer größer und größer wurde – immer mehr Menschen haben gespendet und so kamen fast 10.000 EUR zusammen. Bei der Abgabe einiger der Spenden, die wir vorbeigebracht haben, hat mich dann eine Sozialarbeiterin angesprochen, ob ich mir das nicht vorstellen könnte. Das war noch in der Zeit, in der die Jugendämter weit mehr als 150 Unbegleitete Minderjährige betreuen mussten. Unter der Vorausseeztung, dass es kein Problem sein würde, dass ich ein homosexueller Mann bin, habe ich das sehr gerne angenommen. Erst sind wir mal nur spazieren gegangen und haben uns kennengelernt, aber nach einem halben Jahr haben wir dann beschlossen, dass ich die volle Vormundschaft übernehme – sprich ich war Erziehungsberechtigt ohne dass er bei mir gewohnt hat. Damit war ich für alles Verwaltungstechnische wie Schule und Co. zuständig Du hast gesagt, dass dir der Hass auf die Nerven geht. Was können wir alle dagegen tun? “Reden und Haltung zeigen. Ich denke, da stößt man schon auch mal an seine Grenzen – z.B. in dem rechten PolitikSpektrum, das gerade gesellschaftsfähig wird. Aber die Menschen, die hin und hergerissen sind, und eher überfordert sind von dem ganzen politischen Momenten, denen muss man einfach freundlich begegnen – selbst wenn sie kritisch sind.” Arne Brach ist sesit 2013 bei den Grünen und inzwischen Referent für Queerpolitik in der grünen Landtagsfraktion und Sprecher für die Landarbeitsgemeinschaft Tierschutz.

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Auf der Straße

Über 10 Jahre bin ich auf den Straßen gewandert und habe wild Menschen einfach angesprochen und gefragt: Was darf ich über dich erzählen? Es sind kurz und knackige Porträts dabei rausgekommen, aber auch richtig schöne, tief gehende Gespräche und Bilder von Menschen auf der Straße: vom Straßenkehrer zur Kellnerin, vom Bettler zur Archtektin, von der Drag Queen bis zu dir und mir.